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10 Jahre “Öffentliches Wohnzimmer” im Mahler20

Es sieht stark nach Regen aus, als ich mich am Samstag, den 28. September 2019, auf den Weg zum “Jugendclub Mahler20” in der Mahlerstraße in Weißensee aufmache und mein Ziel um 10:30Uhr erreiche. Es sieht so aus, als würde der Tag durchgehend verregnet bleiben. 
Die kleine Gruppe von etwa 15 Personen, darunter die Betreuerin und Organisatorin Maude und die Betreuer und Sozialarbeiter Jens und Max, die ich dort – über die Straße, auf dem Spielplatz, nur ein paar Schritte vom Jugendclub entfernt- antreffe, scheinen sich jedoch gar keine Sorgen über die Wetterlage zu machen. Ich sehe sie ein bisschen verschlafen und dennoch eifrig, Kabel und Wasserschläuche, fachgerecht über die Straße verlegen – auf die Sicherheit der Autos, Fahrräder und Fußgänger achtend – mit welchen die Kaffeetankstelle, Zuckerwattenmaschine und Musikstand versorgt werden sollen. Weiter sehe ich sie Pavillons aufstellen, Bänke, Tische und Möbel zusammenrücken, und das öffentliche Wohnzimmer dekorieren; samt Sofas und Teppichen.
Und sieh an: ihre Sorglosigkeit über das Wetter wird belohnt und die Sonne scheint in der Zwischenzeit nicht nur, sondern sie wärmt auch, als die Arbeiten fast abgeschlossen sind. Außer dem Platzregen, der nach ein paar Stunden folgt, bleibt sowohl das Wetter, als auch die Stimmung weitestgehend heiter und fröhlich, aber auch der Regen wird wohl (so die Annahme) bei vielen kleinen und großen Teilnehmern, als eine angenehme, abwechslungsreiche und lustige Erinnerung im Gedächtnis bleiben. Die Freude über das Zusammenrücken unter den Schirmen und Pavillons während des Regens war vielen anzusehen. So wie die danach folgenden Stunden mit Zuckerwatte… Kaffee.. Musik.. Tanzshows, Kinderschminken, und Spielen wie Bogenschießen oder Dosenwerfen;
Und natürlich das Angebot des Roten Sterns mit Kinderfußball, betreut von unserer Vorsitzenden Carina persönlich.

Alles in allem war es ein gelungener Tag voller Lebendigkeit und Spaß, den sich übrigens die Jugendlichen gewünscht haben – so berichtet von Sozialarbeiter Jens – die als Kinder, vor 10 Jahren, beim ersten „Öffentlichen Wohnzimmer“  teilgenommen haben. In diesen 10 Jahren wäre man zwar zwischenzeitlich, samt Wohnzimmer, umgezogen, aber jetzt wieder zurückgekehrt. Nach einer kleinen Pause, und auf Wunsch der Kinder von damals, plane man in Zukunft viele Feste im Wohnzimmer unter dem freiem Himmel zu feiern – ob es (das Wetter!) nun mitspielt oder nicht!

Und mein Gefühl sagt, auch die Sonne kann dem Charme des öffentlichen Wohnzimmers nicht wiederstehen und gluckst dann doch immer wieder durch die Wolken durch, um Herzen und Gemüter zu wärmen.


Herzlich wie immer grüßt euch aus der Redaktion
des Roten Sterns,

Hatice Carik

Bericht: Turinfahrt 2019

 

von Tom-Aaron

Gegen Ende eines grauen und kalten Berliner März machten sich 19 Sportler*innen der SG Boxen und Kickboxen sowie zwei Vorstandsmitglieder des Roten Stern Berlin auf die Reise nach Turin. Dort besuchten wir die Boxgruppe des „Palestra Popolare Dante di Nanni“. Das Soziale Zentrum befindet sich in einer ehemaligen Schule, in deren Turnhalle eine Reihe unterschiedlicher Kampfsportarten angeboten werden. Große Begeisterung und Vorfreude auf das tägliche Training kam in unserer Gruppe auf, als wir den Hochring, die Sandsäcke und Wandspiegel entdeckten.
Nach der Anreise mit dem Flugzeug trafen wir am Vormittag des 26.03. im Palestra Popolare ein. An ein erstes Gruppen-Plenum schloss sich die Besichtigung des weitläufigen Hauses und der unterschiedlichen dort angesiedelten Projekte an. Untergebracht waren wir in einem größeren Schlafraum und einer sehr schön eingerichteten Wohnung im Seitentrakt. Den Höhepunkt an diesem ersten Tag bildete die Besichtigung der Turnhalle, in der wir nachmittags unsere erste Trainingseinheit einlegten. Am Abend war genügend Zeit für einen Austausch mit der Sportgruppe des Palestra Popolare und für den Besuch eines neuen Sozialen Zentrums beziehungsweise Aktionszentrums im Osten Turins.
Nach einer ausgedehnten Stadtbesichtigung kamen wir am späten Mittwochnachmittag erstmals zu einem gemeinsamen Training mit der Boxgruppe unserer Gastgeber*innen zusammen. Trotz der Vielzahl an Sportler*innen, der daraus resultierenden Enge und Hitze sowie der Sprachbarriere hatten alle sichtliche Freude am Training. Zusammen wurde an der Technik gefeilt, Schlagkombinationen eingeübt und schließlich zwei Runden Sparring geboxt. Den Abend verbrachten wir vertieft in Gespräche mit unseren Gastgeber*innen. Dabei erfuhren wir viel über die politische Lage in Turin und Italien, über aktuelle Kämpfe gegen Gentrifizierung und zu guter Letzt fanden die Gespräche auch ihren Weg zum lokalen Fußballverein der Arbeiter*innen, dem FC Torino.
Der Donnerstag wiederum stand im Zeichen der Regeneration. Ein Großteil der Gruppe besichtigte die Wallfahrtskirche Superga, von der aus sich ein Blick bis in die Alpen eröffnet, während einige Mitreisende das Skifahren in den nahen Bergen bevorzugten. Am Abend wurden wir von unseren Gastgeber*innen mit allerhand italienischen Köstlichkeiten bekocht.
Der Freitag bot den Höhepunkt unserer Reise. Der Vormittag stand zur freien Verfügung und wurde beispielsweise für einen Besuch des Widerstandsmuseums genutzt, das die Alltagsgeschichte Italiens während des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung dokumentiert. Für den Abend waren wir von den Boxer*innen des Palestra Popolare für einige Sparring-Runden eingeladen worden. – In freundschaftlicher und solidarischer Atmosphäre wurden wir vom italienischen Boxtrainer trainiert.
Am letzten Tag begleiteten wir unsere Gastgeber*innen auf eine große Demonstration, die den Mangel an günstigem Wohnraum in der Stadt thematisierte, und schlossen den Tag mit netten und interessanten Gesprächen auf einer Party im Haus. Die Feststellung, dass die Bevölkerung in Turin ähnliche Kämpfe gegen Mietsteigerungen und Spekulation mit Wohnraum austrägt wie in Berlin, war für uns sehr eindrücklich.
Unsere Gruppe war nach der Ankunft in Berlin am folgenden Tag einhellig begeistert von der uns entgegengebrachten Gastfreundschaft und dem gemeinschaftlichen Training mit den Turiner*innen. Die Gespräche und der gemeinsame Sport haben nun auch weitere Boxer*innen des Roten Stern mit dem Palestra Popolare bekannt gemacht und den unbedingten Wunsch nach Wiederholung des Treffens im folgenden Jahr geweckt.

 

Bericht: Gesundbrunnenturnier 2019

Nach mehreren Vorbereitungsreffen über Monate hinweg und Wochen voller großer Vorfreude, aber auch voller Ungewissheit, ob wir alles hinkriegen würden, war es am 16. Februar endlich soweit: Der erste von vier Turniertagen des 39. Gesundbrunnenturniers stand an und der Rote Stern Berlin 2012 e.V. war zum ersten Mal hauptverantwortlich für die Organisation und Durchführung des Turniers. Nachdem am Vorabend die Halle mit Folie ausgelegt und der Zuschauerraum mit Stühlen bestückt worden war, lag der Ring noch in seinen Einzelteilen in der Mitte der Halle. Aber alles kein Problem. Isi-Gym, die den Ring stellten, kamen Samstag 8:00 Uhr zum Aufbauen, während wir den ersten Kaffee kochten. Nach nicht mal zwei Stunden stand der Hochring. Dabei kamen langsam die ersten Kämpfer_innen samt Anhang und die weiteren helfende Vereinsmitglieder in die Halle. Es konnte losgehen. Die Kämpfer_innen wurden gewogen, die meisten Kämpfe kamen zustande und pünktlich 11:30 Uhr stiegen die ersten Boxer in den Ring, um in drei Runden, unter dem sportlichen Anfeuern der Zuschauer_innen gegeneinander anzutreten. Allen Verantwortlichen im Raum war die Erleichterung anzusehen und ich konnte mir ein fettes Grinsen nicht verkneifen. Juhu, Es sind Zuschauer_innen gekommen, die Stullen sind geschmiert, der Ring steht und es wird geboxt!

Von hier an nahm das Turnier seinen überwiegend reibungslosen Verlauf. In 57 Kämpfen verschiedener Alters- und Gewichtsklassen bekamen die über 1.000 Zuschauer_innen spannenden und fairen Boxsport zu sehen. Klar machten wir eigentlich alles zum ersten Mal und der ein oder andere Schluck Cola, 1-2 Urteilsverkündungen unserer Hallensprecher_innen gingen knapp daneben und ab und an fehlte das Tape oder irgendein Schlüssel, aber im großen Ganzen konnte sich, was wir organisiert haben, mehr als sehen lassen. Das Lob des Präsidenten des Berliner Box-Verbandes oder der begeisterte Artikel des Soldiner Kiez-Kuriers sprechen darüber Bände.

Die unzähligen helfenden Hände und selbstgebackener Kuchen unserer Vereinsmitglieder machten das Turnier in seinem reibungslosen Ablauf erst möglich und sorgten maßgeblich für die besondere Atmosphäre. Vielen Dank an über 40 Mitglieder, die an den beiden Wochenenden auf- und abbauten, das Eintrittsgeld kassierten, Essen verkauften, Handschuhe und Kopfschutz verliehen, putzten und Interessierten unseren Verein näher brachten! Ohne die anderen mitorgansierenden Weddinger Vereine SV Astoria Berlin 1912, SV Nord Wedding e.V., Hertha BSC wäre es nicht so reibungslos verlaufen. Danke!

Neben den Wettkämpfen im Ring gab es eine Fotoausstellung über die Cuba Reise der SG Boxen und am Infostand des Roten Sterns wurden Bücher über die Geschichte des von den Nazis verfolgten Profi-Boxers und deutschen Meisters Rukeli Trollmann verkauft, während der nach ihm benannte Boxverein aus Hannover sogar selbst mit einem Boxer am Turnier teilnahm. Außerdem traten am ersten Wochenende in beiden Mittagspausen unser vereinseigener Rapper KOVD1618 und die Rapperin Yansn auf – in dieser Vielfalt außergewöhnlich für ein Amateur-Boxturnier.

Aber auch sportliche durften wir als Roter Stern Berlin Kämpfe von Daniel, Berny und Puneeth aus unserer SG Boxen bejubeln. Daniel kämpfte zwar leidenschaftlich, aber gegen den Gegner und dessen lange Arme musste sich am Ende jedoch geschlagen geben. Herzlichen Glückwunsch Berny für den erfolgreichen Qualifikationskampf und Puneeth zum gewonnen Finale!

In den insgesamt 57 Kämpfen in allen Alters- und Gewichtsklassen konnte sich der SC Koryo Berlin schlussendlich den Gesamtsieg sichern. Ein klares Ziel fürs nächste Mal sind stattfindende Frauen*kämpfe, da von den fünf angesetzten leider keiner zustande kam. Das Publikum in der Halle war dennoch bunt gemischt von bekannten Boxbegeisterten bis zu interessierten Nachbar_innen. Der Boxsport dürfte einige neue Fans gewonnen haben.

Als am Sonntag, den 24.2. dann der letzte Kampf gekämpft und der letzte Sieger gekürt waren, merkte ich persönlich langsam meine Müdigkeit. Zwei Wochenenden hintereinander einzukaufen, Anlagen abzuholen, aufzubauen, zu putzen, zu rennen, unendlich viele neue Eindrücke zu sammeln und Leute aus der Welt des Boxsports kennenzulernen war wunderschön jedoch auch ein bisschen anstrengend. Jetzt einige Wochen später zaubert mir das 39. Gesundbrunnenturnier unter unserer Verantwortung ein großes Lächeln ins Gesicht und ich freu mich schon auf den runden Geburtstag im nächsten Jahr!

Autor*innen: zufriedene, engagierte Vereinsmitglieder

Zu Besuch bei Champions ohne Grenzen Kreuzberg

Bei schönstem Wetter fand am 31.03. das Spiel Champions ohne Grenzen Kreuzberg – Roter Stern Berlin 2012 e.V. statt. Gespielt wurde 11 gegen 11 auf Großfeld über 90 Minuten. Nach eindeutiger 0:4 Halbzeitführung für Roter Stern, darunter ein Traumtor aus 20 Metern in den linken Dreiangel, konnte das Champions-Team noch einmal auf 2:4 verkürzen. Das Endergebnis sollte dann mit 2:5 sehr eindeutig sein, wobei da gerade in der zweiten Halbzeit die Chancenverwertung der Champions ihren Anteil hatte. Das Kreuzbergteam konnte sogar mit 22 Spielern antreten, sodass pro Halbzeit 11 unterschiedliche Spieler auf dem Platz standen. Auch beim Roten Stern Berlin wurde viel gewechselt. Zur Seite stand dem Team zudem der “Teamhund” Mango, der die Spieler tatkräftig anfeuchtete.

Es hat sehr viel Spaß gemacht, danke an Champions ohne Grenzen Kreuzberg für das faire Spiel! Wir freuen uns jetzt schon auf eine Wiederholung und bleiben gern in Kontakt. Dank gilt auch dem FSV Hansa 07 e.V. für die Platzzeit.

Bunte Liga am 09.03.2019

Es war ein wechselhafter Samstag im März, als Volkmar zu einem Nachholspieltag aufrief und damit die Winterpause der Bunten Liga beendete. Der Rote Stern Berlin folgte diesem Aufruf mit einer 13 Mann starken Truppe. Die Motivation der Mannschaft war hoch, leider gingen die ersten beiden Spiele trotzdem mal mehr, mal weniger knapp verloren. Nach diesen Anfangsschwierigkeiten gelang es aber allen sich zu stabilisieren und es wurde kein weiterer Gegentreffer mehr zugelassen. Am Ende waren 2 Niederlagen, 1 Sieg und 3 Unentschieden. Wichtiger als die Ergebnisse ist allerdings, dass alle Spiele äußerst fair geführt wurden und der Spaß an erster Stelle stand.

سلام به همگی 
ما امروز به بونتلیگا بازی کردیم و یکی دو بازی رو باختیم و یک چند تا بردیم و همچنین یک دو بازی رو مساوی کردیم بازی دوستانه و خیلی خوش گذشت

 

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indoor Beachvolleyball für Alle

Seid dabei, wenn im Märkischen Viertel die nächste Runde Beachen am kommenden Samstag, den 16. April, startet!

Mit dem Angebote: „Volleyball im Sand für Alle“ in garantiert humorvoller Atmosphäre sollen Kontakte zwischen möglichst vielen Sportbegeisterten  geknüpft werden. 

Dabei hat sich das „Beachen“ wiederholt als äußerst geeignet für Begegnungen von Menschen aus verschiedenen Lebenszusammenhängen erwiesen. 

Eingeladen sind natürlich ALLE

Wir werden unter anderem Freizeit-Volleyballer*innen aus Jugendzentren wie dem JUP (Unabhängiges Jugendzentrum Pankow) und Besucher*innen von Begegnungsprojekten wie dem „Cafe ohne Grenzen“ ansprechen und auch Geflüchtete aus Unterkünften wie der Containeranlage im Pankower Ortsteil Französisch-Buchholz abholen. Unser Angebot soll leistungsunabhängig sein und ist somit auch für eher untrainierte Neueinsteiger*innen offen .

Dabei ist unser Projekt absolut für das schmale Portemonaise geeignet ! Wir würden uns über eine Spende -wenn möglich 0,50 € pro Termin pro Person- freuen!

Im Frühling geht’s dann raus auf eine Anlage in Pankow !

Infos in unserem Homepagekalender und in der Facebook-Gruppe.