Der britische Fußballverein FC Liverpool hat am Dienstag angekündigt, an der CSD-Parade der Mersey-Metropole teilzunehmen. Zugleich forderte der Premier-League-Verein seine Fans auf, die Aktion zu unterstützen.
Club-Direktor Ian Ayre sagte in einer Mitteilung, der CSD sei eine „exzellente Plattform, um es den lokalen Communities und Personen aus dem ganzen Land zu ermöglichen, die Vielfalt unserer fantastischen Stadt zu erleben.“ Mit der Teilnahme am CSD zeige man ein weiteres Eintreten gegen Homophobie nicht nur auf dem Spielfeld.
Fans könnten hinter dem Banner des Clubs bei der Parade mitmarschieren oder auch das CSD-Straßenfest besuchen, wo der Verein mit einem Stand vertreten sein will, so ein Statement des Clubs. Neben Mitarbeitern des Liverpool FC werden auch Spielerinnen der Frauensparte des Vereins teilnehmen. Zudem will der Club signiertes Merchandise für Fundraising-Aktionen der Community zusteuern.
Gemeinsam statt einsam gegen Homophobie
Der Liverpool FC hatte in der Vergangenheit bereits seinen Academy-Trainigsplatz für einen „Fußball gegen Homophobie“-Wettkampf zur Verfügung gestellt und die Justin Campaign gegen Homophobie im Fußball unterstützt. Sie ist benannt nach Justin Fashanu, dem britischen Profispieler, der sich in den 90ern geoutet hatte und aufgrund negativer Reaktionen das Leben genommen hatte.
Liverpool ist der erste Fußballverein der britischen Top-Liga, der sich an einem CSD beteiligt. Damit steigt der Druck auf andere Clubs, speziell den lokalen Rivalen Everton, sich ebenfalls stärker gegen Homophobie einzusetzen und die Community zu unterstützen. Damit setzt der Verein auch ein starkes Zeichen gegen homophobe Gewalt, mehrere Verbrechen hatten in den letzten Jahren die 445.000-Einwohner-Stadt am Mersey erschüttert (queer.de berichtete).
Der CSD in Liverpool findet am Samstag, den 4. August zum erst dritten Mal in diesem Jahrtausend statt, vor den historischen und als Weltkulturerbe ausgezeichneten Hafengebäuden und im Homo-Viertel rund um die Stanley Street. Zoran Blackie vom Vorstand des Liverpool Pride sagte, der Verein habe der LGBT-Community gezeigt, dass man den Weg nicht alleine gehen müssen – eine Anspielung auf „You’ll Never Walk Alone“, der weltweit bekannten Hymne des Fußballclubs. (nb)